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Einblicke aus dem Workshop: Work Well with GenAI – Wege zu mehr Wohlbefinden und Effizienz im KI-unterstützten Arbeitsalltag

Im September hatten wir in unserem Workshop “Work Well with GenAI – Wege zu mehr Wohlbefinden und Effizienz im KI-unterstützten Arbeitsalltag” auf der UIG Tagung 2025 die Möglichkeit uns mit 19 Teilnehmenden aus unterschiedlichen Firmen auszutauschen. Gemeinsam erkundeten wir, wie generative KI den Arbeitsalltag verändert, wie Mitarbeitende die Veränderung wahrnehmen und was es braucht, damit sie nicht nur effizient, sondern auch mit den Gedanken an das Wohlbefinden der Mitarbeitenden gestaltet wird.
Zwischen Chancen, Unsicherheiten und offenen Fragen
Ein Stimmungsbild zu Beginn des Workshops mit den Teilnehmenden zeigte, dass KI von vielen durchaus als große Chance für mehr Produktivität wahrgenommen wird (Ø8,15/10 vs. wahrgenommenes Risiko Ø 5,15), gleichzeitig der Blick auf die Auswirkung auf das Wohlbefinden aber noch zurückhaltend ist. Hier liegen Chancen (Ø6,4) und Risiken (Ø6,1) fast gleichauf. Das macht deutlich: Viele Mitarbeitende sehen in KI zwar das Potenzial unterstützen und Prozesse beschleunigen zu können, gleichzeitig sorgt die rasante KI-Entwicklung jedoch auch für Unsicherheit und offene Fragen. Weiter zeigte das Stimmungsbild, dass es bisher in den meisten Unternehmen kaum gezielte Ansätze gibt, um den Umgang mit KI so zu gestalten, dass er mit Blick auf das Wohlbefinden von Mitarbeitenden gestaltet wird und nicht zusätzlich belastet.

Auch in den Diskussionen im Workshop, zeigte sich dass die meisten Unternehmen noch am Anfang stehen, wenn es darum geht, KI sinnvoll in ihre Arbeitskultur zu integrieren. Viele Mitarbeitende fühlen sich aktuell überrannt von der Vielzahl an Tools, Informationen und Möglichkeiten, die KI mit sich bringt. Wo anfangen? Welches Tool ist sinnvoll? Wie bleibt man kritisch im Umgang mit Ergebnissen? Oft fehlt der Überblick, wie man einschätzen kann, was für einen selbst und seine Arbeit wirklich relevant ist, was man darf und was nicht und wo die Grenzen der aktuellen Möglichkeiten liegen. Unternehmen stehen damit vor Herausforderungen, Strukturen und Lernräume zu schaffen, die Orientierung geben und gezieltes Ausprobieren ermöglichen.
Wohlbefinden im Fokus – Impulse von der Tagung
Nicht nur im Workshop war das Thema Wohlbefinden und KI im Arbeitskontext auf der Tagung präsent. In ihrer Keynote betonte Sabrina von Nessen die Bedeutung von psychologischer Sicherheit als ein Faktor von Wohlbefinden, sowie die Notwendigkeit des klaren Fokus auf den Menschen. Sie zeigte auf, dass KI richtig eingesetzt das Potenzial hat, den Arbeitsalltag zu entlasten und zu bereichern, indem sie Routinetätigkeiten reduziert, Freiraum für kreative und strategische Aufgaben schafft und dadurch datenbasierte Analysen fundierte Entscheidungen ermöglicht. Gleichzeitig kann sie dabei helfen, Arbeitsbelastungen frühzeitig zu erkennen, Stress vorzubeugen und Lern- sowie Entwicklungsangebote individueller zu gestalten. Aspekte, die auch im Projekt MenschKI! eine wichtige Rolle spielen.
Wir nehmen viele Denkanstöße und Fragen mit: In den nächsten Projektphasen möchten wir weiter untersuchen, wie Mitarbeitende befähigt werden können, KI gezielt und kritisch einzusetzen und wie adaptive Systeme Orientierung schaffen, Lernprozesse unterstützen, Akzeptanz erhöhen und Wohlbefinden im Arbeitskontext gezielt stärken können.
Detaillierte Ergebnisse des Workshops werden im Nachhinein über die Ergebnisseite der MenschKI! Website veröffentlicht.
